"Nach dem Tod des Vaters 1910 Übersiedlung in die Nähe von Znaim, 1919 nach Salzburg und 1923 nach Wien, wo Letz ersten Zeichen- und Malunterricht an der Staatsgewerbeschule bei Max Hegele erhielt. Eine 1930 erlittene Sehnenverletzung an der Hand machte den ursprünglichen Wunsch, als Soloviolinist Berufsmusiker zu werden, zunichte. Wie sein Vater trat er in den Polizeidienst ein und besuchte abends Mal- und Zeichenkurse an Volkshochschulen. Die Bekanntschaft mit J. Dobrowsky beeinflußte den Stil dieser Jahre beträchtlich. 1936 Studienreise nach Dalmatien und Bosnien-Herzegowina. Ab 1938 Mitglied des Hagenbundes. Nach der Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft ließ er sich in Salzburg nieder und trat 1947 dem dortigen Künstlerhaus/ Kunstverein und 1949 der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs bei. 1950 Übersiedlung nach Wien, wo er zwei Jahre als Gebrauchsgraphiker tätig war. Organisator einer Reihe von Ausstellungen im Café Weimar in Wien IX. 1953 zog er sich vom Kunstbetrieb zurück, nahm einen Brotberuf an und malte ausschließlich zum Privatvergnügen.

Nach einer deutlich von Dobrowsky beeinflußten Phase präsentieren sich die nach 1945 entstandenen Portraits und Landschaften als durchwegs klassisch, geprägt von der intensiven Farbigkeit des Expressionismus. Elemente des Kubismus flossen vor allem in seinen Stilleben ein."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 44]