"1909–17 Jusstudium in Wien und Graz. Ab 1918 Studium an der Landeskunstschule in Graz bei Prof. Schrötter und F. Silberbauer, 1921–23 an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien bei Hofbauer und A. Coßmann. 1919–28 freier Mitarbeiter beim Grazer 'Arbeiterwillen'. Mitglied des Werkbundes Freiland, 1923 Mitbegründer der Grazer Secession. 1929–31 war er in Augsburg als Bühnenmaler tätig, danach wieder in Graz für den 'Arbeiterwillen'. 1936 verhaftet, kam er ins Internierungslager Wöllersdorf. Durch Intervention von Franz Theodor Csokor entlassen, lebte er illegal in Österreich. 1938 flüchtete er über Italien in die Schweiz, wo er bis 1940, dem Jahr seiner Emigration nach Brasilien, mit Berufsverbot belegt war. Bis zu seiner Rückkehr nach Österreich 1948 war er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Rio de Janeiro. In Wien war er als Graphiker, Maler und Kunstkritiker tätig.

Scheinen im Frühwerk des Malers noch Jugendstilhaftes und Elemente des deutschen Expressionismus auf, dominiert im späteren Werk die Verbindung der Aussagekraft mittelalterlicher Holzschnitte mit einem (oft ans Skurrile grenzenden) bäuerlichen Bildschaffen. In seinen Ölbildern und Aquarellen, die häufig von farblicher Intensität geprägt sind, stellt Leskoschek vor allem südliche Landschaften und Akte dar. Außerdem schuf er eine Reihe von Holzschnitt-Folgen, Exlibris und Illustrationen."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 43]