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Wilhelm Lehmbruck

Wilhelm Lehmbruck, Büste der "Knienden", 1911, Schamott, 49 x 46,5 x 29 cm, Belvedere, Wien, In ...
Wilhelm Lehmbruck
Wilhelm Lehmbruck, Büste der "Knienden", 1911, Schamott, 49 x 46,5 x 29 cm, Belvedere, Wien, In ...
Wilhelm Lehmbruck, Büste der "Knienden", 1911, Schamott, 49 x 46,5 x 29 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4371
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1881 Meiderich – 1919 Berlin
    GeburtsortDuisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europa
    SterbeortBerlin, Berlin, Deutschland, Europa

    "1895–99 Besuch der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. In den beiden folgenden Jahren zeichnete er Entwürfe für Silberwaren und illustrierte botanische und anatomische Schriften, um sein Studium (1901–06) an der Düsseldorfer Akademie als Meisterschüler K. Janssens finanzieren zu können. 1905 erste Italienreise. 1907 erste Ausstellung im Pariser Salon der Société Nationale des Beaux Arts, deren Ausstellungen er regelmäßig beschickte. Ab 1907 Mitglied der 'Vereinigung Düsseldorfer Künstler'. 1910–14 lebte er in Paris, wo er seine technischen Kenntnisse um den Stein- und Zementguß erweiterte. Teilnahme am Salon d'Automne, später auch am Salon des Indépendants. Ab 1914 als Sanitäter in einem Berliner Lazarett und anschließend bis April 1915 in Straßburg als Kriegsmaler eingezogen, blieb er auch inmitten der Kriegswirren bildhauerisch tätig. 1916 übersiedelte der schwerhörig gewordene, unter starken Depressionen leidende Künstler mit Unterstützung Max Liebermanns nach Zürich. 1918 Rückkehr nach Berlin. 1919 nahm er sich das Leben.

    Der Bildhauer Lehmbruck orientierte sich bis etwa 1910 an der tektonischen Gesetzmäßigkeit Maillols, danach entwickelte er rasch seine Stilmöglichkeiten von einem neuen, 'offenen' Klassizismus, der eine stille Geistigkeit inkludiert, bis zur Behandlung der Problematik des Psychischen und Formalen. 1911 erweiterte er seine Skulpturen um eine Mehrdeutigkeit der Achsen und der Raumkontraste. Lehmbrucks Werk beeinflußte die nachfolgende Bildhauergeneration maßgeblich. Seine Gemälde scheinen mitunter Ergänzungen des plastischen Werks zu sein."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 31]