"1885–88 Ausbildung an der Znaimer Fachschule für Keramik, 1888–90 in einem Erfurter Kunstgewerbeatelier. 1891 wurde er Gehilfe von J. Schilling in Dresden, 1892 von C. Behrens in Breslau und im Jahr darauf von R. Toberentz in Berlin, wo er sich 1895 selbständig machte. 1901 gewann er mit dem Modell eines Bismarckdenkmals für Hamburg einen Wettbewerb und wurde mit einem Schlag bekannt. 1915 wurde er Professor, 1920 Vorsteher des Meisterateliers für Plastik an der Berliner Akademie für bildende Kunst.

Lederer wandte sich von genrehaften Statuen und Gruppen (z. T. Grabdenkmäler) vor allem Bildnisbüsten zu, die sowohl naturalistisch-barocke, als auch, unter dem Einfluß A. von Hildebrands stehend, monumentalisierende Tendenzen aufweisen."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 25]