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Maria Lassnig

Maria Lassnig, Doppelselbstporträt mit Kamera, 1974, Öl auf Baumwolle, 180 x 180 cm, Artothek d ...
Maria Lassnig
Maria Lassnig, Doppelselbstporträt mit Kamera, 1974, Öl auf Baumwolle, 180 x 180 cm, Artothek d ...
Maria Lassnig, Doppelselbstporträt mit Kamera, 1974, Öl auf Baumwolle, 180 x 180 cm, Artothek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 842
© Maria Lassnig Stiftung / Bildrecht, Wien 2024
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    1919 Kappel am Krappfeld – 2014 Wien

    "Nach einer Ausbildung zur Volksschullehrerin unterrichtete sie zwei Jahre lang in Klagenfurt. 1941 Übersiedlung nach Wien, Studium an der Akademie der bildenden Künste bei W. Dachauer, ab 1943 bei F. Andri und H. Boeckl. Reisen nach Paris, Rom und Skandinavien. 1951 Paris-Stipendium, von A. Rainer begleitet. Von Paul Celan mit André Breton und Benjamin Péret bekannt gemacht. 1954 Rückkehr an die Wiener Akademie in die Klasse von A. P. Gütersloh. 1961–68 lebte sie in Paris, 1968–80 in Amerika (meist in New York), wo 1970 ihre ersten Filme entstanden. 1978 Stipendium in Berlin, 1980 Rückkehr nach Wien, mit Valie Export Vertreterin Österreichs auf der Biennale in Venedig. Bis 1990 hatte sie eine Professur an der Hochschule für angewandte Kunst inne, wo sie 1981 ein 'Studio für Zeichentrickfilm' installierte.

    In ihren frühen realistischen Arbeiten 1946–48 zeigte sie sich noch vom Werk H. Boeckls beeinflußt, wandte sich aber nach einer surrealistischen Periode (Beteiligung an der Ausstellung der Hundsgruppe) der abstrakten Malerei zu. In den 50er Jahren entstanden informelle oder abstrakt-expressionistische Arbeiten, aus denen sich sogenannte body-awareness-Arbeiten entwickelten, die die subjektive Befindlichkeit der Künstlerin u. a. durch die Verschmelzung des eigenen Körpers mit anderen widerspiegelten. Ab den 70er Jahren entstanden zunehmend realistischere Gemälde, die um die Themen Tiersymbolik, Frauenbewußtsein und menschliche Kommunikation kreisten. Fruchtbarkeit, Geburt und Tod dominieren in ihren späteren, großformatigen, meist in hellem Kolorit gehaltenen Werken, in die sie immer wieder autobiographische Aspekte einfließen läßt."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 20]