"Kurzweil erhielt seine künstlerische Ausbildung 1886–1888 an der Wiener Akademie bei Ch. Griepenkerl, 1890–1891 bei L. C. Müller und 1894–1895 bei K. Pochwalski. Ab 1891 unternahm er Reisen nach Polen und in die Bretagne, wo er in der Künstlerkolonie in Concarneau arbeitete. Anschließend Übersiedlung nach Wien und 1896 Mitglied des Künstlerhauses, das er aber bereits 1897 mit der Secession wieder verließ. Mitarbeit am 'Ver Sacrum'. Ab 1903 pflegte er freundschaftliche Kontakte mit C. Moll und W. List. 1911–1915 war er Lehrer an der Wiener Frauenakademie, 1916 Kriegsmaler im Adria-Gebiet. Er schuf Figurenbilder, Porträts, Landschaften, Holzschnitte, daneben Fayencevasen und Kupfertreibarbeiten, Während seines Aufenthaltes in der Bretagne ging Kurzweil von seinem damaligen naturalistischen Akademiestil zur spätimpressionistischen Lichtmalerei über."

[aus: Hülmbauer, Elisabeth (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 2: F–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1993 S. 279]