Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

Anton Kolig

    1886 Neutitschein/Nový Jičín – 1950 Nötsch

    "Studierte 1904–06 bei A. v. Kenner an der Wiener Kunstgewerbeschule und 1907–12 an der Wiener Akademie bei R. Bacher und H. Lefler. Zum ersten Mal trat Kolig im Rahmen einer 1911 vom Hagenbund veranstalteten Ausstellung hervor, in der seine Exponate C. Moll und G. Klimt so sehr beeindruckten, daß letzterer für ein Frankreich Stipendium eintrat. 1912–14 lebte er in Paris. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges mußte er Frankreich so überstürzt verlassen, daß fast alle seiner dort geschaffenen Bilder verlorengingen. Ab Kriegsausbruch hielt er sich in Nötsch, dem Heimatort seiner Frau, einer Schwester von Franz Wiegele, auf. 1916/18 Kriegsmaler in Kärnten und Teschen. 1928–43 hatte er eine Professur an der Akademie in Stuttgart inne, danach kehrte er nach Nötsch zurück, wo er gemeinsam mit S. Isepp und F. Wigele die 'Nötscher Schule' gründete. Durch die Zerstörung seines Ateliers in Nötsch während eines Bombenangriffs 1944 wurden zwei Drittel seines Lebenswerkes vernichtet.

    Kolig pflegte hauptsächlich die Monumentalmalerei. Zentrales Schaffensgebiet war anfangs der männliche Akt in einem äußersten Grad plastischer Malerei. In Michelangelo, H. Marées und L. Corinth sah Kolig seine Meister. In seinem späteren Werken wird das Plastische gemindert, die ehemals vorherrschende Statik weicht vehementer Beweglichkeit."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 248]