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Oskar Kokoschka

Oskar Kokoschka, Die Wiener Staatsoper, 1956, Öl auf Leinwand, 82 x 115 cm, Belvedere, Wien, In ...
Oskar Kokoschka
Oskar Kokoschka, Die Wiener Staatsoper, 1956, Öl auf Leinwand, 82 x 115 cm, Belvedere, Wien, In ...
Oskar Kokoschka, Die Wiener Staatsoper, 1956, Öl auf Leinwand, 82 x 115 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 5213
© Fondation Oskar Kokoschka / Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
    1886 Pöchlarn – 1980 Villeneuve

    "1904–09 Schüler an der Wiener Kunstgewerbeschule bei B. Löffler, währenddessen für die Wiener Werkstätte tätig. Bekanntschaft mit J. Hoffmann und A. Loos. Debütierte 1908 auf der Ausstellung der Wiener Kunstschau. Ab 1910 war er in Berlin für einige Zeit Mitarbeiter der Zeitschrift 'Sturm', 1911 nahm er an der Hagenbund-Ausstellung teil. 1912/13 unterrichtete er als Assistent an der Wiener Kunstgewerbeschule. Nach einer Kriegsverwundung in Galizien hielt er sich zur Rekonvaleszenz in Schweden auf, dann in Dresden, wo er 1919–24 eine Professur an der dortigen Akademie innehatte. Bis 1931 ausgedehnte Reisen, die in der Folge ihren Niederschlag in großen Städteansichten und Landschaftsgemälden fanden. 1933/34 lebte er in Wien. Danach war er bis 1938 Professor an der Prager Akademie. 1937 Beschlagnahmung von 417 Werken. 1938 Emigration mit seiner Gattin Olda Palkovska nach London, 1947 Erwerbung der britischen Staatsbürgerschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg Reisen auf den Kontinent und in die USA. Ab 1953 in Villeneuve am Genfer See ansässig, bis 1963 Leiter der 'Schule des Sehens' auf Hohensalzburg.

    Kokoschka prägte die Avantgarde des Expressionismus. Vorerst entstanden lithographische Zyklen zu eigenen Dichtungen, wie z. B. 'Die träumenden Knaben', 'Der gefesselte Kolumbus', 'Mörder, Hoffnung der Frauen' und 'Sphinx und Strohmann', oder zu solchen befreundeter Schriftsteller. Erster Durchbruch einer neuen Naturanschauung spiegelte sich in der 1914 entstandenen, auf ein mystisches Blau gestimmten 'Windsbraut' wider. Die Begegnung mit Tintorettos Gemälden während einer Italienreise mit Alma Mahler 1913 zog die Tendenz zu einer durch starke Farbigkeit gesteigerten, an den Barock anschließenden Dynamik nach sich."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995 S. 241]