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Johann Friedrich Bause

Johann Friedrich Bause, Franz de Paula Ferg, 1767, Kupferstich auf Papier, 15,7 x 11 cm, Belved ...
Johann Friedrich Bause
Johann Friedrich Bause, Franz de Paula Ferg, 1767, Kupferstich auf Papier, 15,7 x 11 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 8965
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1738 Halle an der Saale – 1814 Weimar

    Seine frühesten Werke sind zehn radierte Schlachtenpläne aus dem 7-jährigen Krieg und die Wiedergabe der Orgel, die vom H. Contius für die Jakobskirche in Riga erbaut wurde. 1759 ging Bause nach Augsburg, lernte bei Johann Jakob Haid etwa die Schabkunst-Technik (wendete diese jedoch nur gelegentlich an). In Augsburg konnte er die Stiche des in Paris tätigen Johann Georg Wille studieren, nach dem 1766 Wille gewidmeten Stich waren die beiden Künstler in Kontakt. Durch Haid kam er auch mit Anton Graff in Kontakt, den er mehrmals porträtierte. 1760 ging Bause zurück nach Halle. Fertigte Porträts von Friedrich II. von Preußen an. Stach und radierte verschiedene europäische Herrscher: Katharina II. von Russland, Kaiser Joseph II., Georg III. von England.

    1766 Berufung an die Akademie Leipzig. Hier wurde Bause zum führenden Bildstecher der deutschen Aufklärung. Fertigte Bildnisse für Publikationen an, Porträts von Johann Georg Wille, Franz de Paula Ferg (Inv.-Nr. 8965), Angelika Kaufmann. Bause editierte im Selbstverlag eine "Folge der Gelehrten", die Blätter waren alle bezeichnet mit "zu finden in Leipzig bey Bause", das in drei Jahrzehnten auf 25 Blätter angewachsene graphische Pantheon bezog nur Zeitgenossen ein: Chr. F. Gellert, Salomon Gessner, Chr. F. Weiße, G. E. Lessing, C. M. Wieland, I. Kant, J. Winckelmann, J. R. Forster, J. J. Spalding. Die meisten Porträts sind nach Gemälde von Graff gestochen. Fertigte eine Reihe von Porträts von Leipziger Bürger und Gelehrten, und von Kunstsammlern.

    Fertigte nur wenige Porträts nach eigenen Zeichnungen an, wie das Bildnis von Theaterprinzipal H. G. Koch.

    Bause war Mitglied der Akademien Leipzig und Dresden, 1786 wurde er Ehrenmitglied der Berliner, 1796 der Stockholmer Akademie.

    [Gleisberg, D., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 7, München, Leipzig 1993, S. 638–639]