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Untitled (Random Grid #A)

Nicolas Jasmin, Untitled (Random Grid #A), 2018, Laserentfernte Mischtechnik auf Sackleinen, 31 ...
Untitled (Random Grid #A)
Nicolas Jasmin, Untitled (Random Grid #A), 2018, Laserentfernte Mischtechnik auf Sackleinen, 31 ...
Nicolas Jasmin, Untitled (Random Grid #A), 2018, Laserentfernte Mischtechnik auf Sackleinen, 31,3 × 31,3 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11826
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2018
  • Künstler*in (geboren 1967 in Toulouse)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikLaserentfernte Mischtechnik auf Sackleinen
  • Maße
    31,3 × 31,3 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer11826
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2019 Ankauf Galerie Croy Nielsen, Wien
  • Aus der Werkgruppe Random Grids

    Das monochrome schwarze Quadrat und das Raster gelten in der Kunstgeschichte als Nullpunkt des Bildes, das auf nichts als sich selbst verweist. Damit sind sie Ausdruck des Autonomieanspruchs der Kunst und markieren zwei wesentliche Traditionen künstlerischer Abstraktion. Wenn nun Nicolas Jasmin das grobe, auf einen quadratischen Keilrahmen aufgezogene Sackleinen – selbst schon ein Raster – zunächst mit weißem Gesso grundiert, mit schwarzem Gesso vollflächig bemalt und dieses dann mittels eines Lasers derart bearbeitet, dass ein weißes Raster erscheint, steht er zweifelsohne, wenn auch nicht bruchlos, in dieser Tradition. Was das Abtragen der Farbe in unterschiedlicher Intensität neben einem weißen Raster, das für Objektivität und Regelmäßigkeit steht, aber auch zum Vorschein bringt, ist die nicht intentionale, expressive Gestik des Pinselstrichs. Die Werkserie der Random Grids vereint somit, wenn man so will, das dialektische Prinzip von Ordnung und Chaos, rationaler Nüchternheit und subjektiver Affektion, das in dieser Form nur durch den Einsatz einer Maschine hervorgebracht werden kann. So als gäbe es ein Unbewusstes der Bilder, treten im Raster schemenhafte Erscheinungen hervor, die wir mit der Kunsttheoretikerin Rosalind Krauss deuten könnten: Sie bezeichnet das Raster nicht nur als Emblem, sondern auch als den zentralen Mythos der Moderne. Die mythische Macht des Rasters erlaube uns zu denken, wir hätten es mit Materialismus (oder manchmal auch mit Wissenschaft oder Logik) zu tun, während es uns gleichzeitig eine Hintertür zum Glauben (zur Illusion oder Fiktion) öffne.

    [Luisa Ziaja, 1/2019]