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Pulad Zurkhaneh

Simon Wachsmuth, Pulad Zurkhaneh, 2007, Film (Super16mm auf HD transferiert), S/W, Ton, Format  ...
Pulad Zurkhaneh
Simon Wachsmuth, Pulad Zurkhaneh, 2007, Film (Super16mm auf HD transferiert), S/W, Ton, Format  ...
Simon Wachsmuth, Pulad Zurkhaneh, 2007, Film (Super16mm auf HD transferiert), S/W, Ton, Format 16:9, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10579/2
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2007
  • Künstler*in (geboren 1964 in Hamburg)
  • ObjektartFilm
  • Material/TechnikFilm (Super16mm auf HD transferiert), S/W, Ton, Format 16:9
  • Maße
    Film/Video-Dauer: 22 Min., 32 Sek.
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer10579/2
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2012 Ankauf vom Künstler, Berlin/Wien
  • Simon Wachsmuths konzeptuelle künstlerische Arbeit kreist um Erinnerung und Überlieferung und befragt das Verhältnis von materiellen Spuren und rituellen Praktiken, musealen Repräsentationen und Formen ihrer Indienstnahme in der Gegenwart. Der Film "Pulad Zurkhaneh" ist Teil des Werkkomplexes "Where we were then, where we are now": Ausgehend von der im heutigen Iran gelegenen Königsstadt des Achämenidenreiches Persepolis, die 330 v. Chr. von den Truppen Alexanders des Großen zerstört wurde, beleuchtet Wachsmuth vergangene und gegenwärtige Projektionen auf Persien und den Iran wie auch Prozesse der Übertragung, Aneignung und Abstraktion von Geschichte. "Pulad Zurkhaneh" zeigt eine Gruppe Männer bei einer traditionellen Leibesübung, die ihren Ursprung in klandestinen Kampfsportarten aus der Zeit der arabischen Eroberung Persiens hat, über die Jahrhunderte aber um spirituelle Inhalte und Rituale erweitert wurde. Aufgenommen in einer Zurkhaneh, persisch für "Krafthaus", folgen die ruhigen, unkommentierten Filmbilder dem festgelegten Verlauf und nehmen immer wieder die Objekte in den Fokus, mit denen die Männer trainieren: Holzkeulen, Schilde, Bogen und Bretter, die abstrahiert an Waffen erinnern. Atmosphärisch aufgeladen erzählt "Pulad Zurkhaneh" von Tradition und Transformation kultureller Praxen und deren historischer und gegenwärtiger Bedeutung.

    [Luisa Ziaja, 4/2017]