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Konkurrenzkartoffel oder Kredibilität im Lakmustest

Cäcilia Brown, Konkurrenzkartoffel oder Kredibilität im Lakmustest, 2015, Pappmaché, Holz, Gips ...
Konkurrenzkartoffel oder Kredibilität im Lakmustest
Cäcilia Brown, Konkurrenzkartoffel oder Kredibilität im Lakmustest, 2015, Pappmaché, Holz, Gips ...
Cäcilia Brown, Konkurrenzkartoffel oder Kredibilität im Lakmustest, 2015, Pappmaché, Holz, Gips, Stahl, Monitor, DVD-Player, Video (Farbe, Ton), geloopt, 140 × 81 × 68 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11418
© Cäcilia Brown © Wilhelm Klotzek
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2015
  • Künstler*in (geboren 1983 in Sens)
    • GND
    Künstler*in (geboren 1980 in Berlin)
  • ObjektartObjekt
  • Material/TechnikPappmaché, Holz, Gips, Stahl, Monitor, DVD-Player, Video (Farbe, Ton), geloopt
  • Maße
    140 × 81 × 68 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer11418
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2015 Ankauf One Work Gallery, Wien
  • An der Zusammenarbeit von Cäcilia Brown und Wilhelm Klotzek sticht als Erstes der Titel ins Auge: geläufige Worte und Phrasen, die in ihrem absurden Zusammenspiel mehrere Referenzräume eröffnen. Wie auch Brown Objekte schafft, die oft Position beziehen, mitunter auch zu „sprechen“ scheinen, verwendet Klotzek die Medien Skulptur, Text und Vortrag als Formen von Erzählungen und Erzählweisen. Oft bezieht er sich dabei auf Dinge, meist Waren, die eng mit seiner eigenen Biografie – eine in der DDR verbrachte Kindheit, das weitere Aufwachsen in der BRD – verknüpft sind. "Konkurrenzkartoffel […]" lebt nun von der performativen Behauptung der titelgebenden Wörter, die eine seltsame, zwischen politischer und wirtschaftlicher Agenda angesiedelte Parole ausgeben. Die eiförmige Kartoffel aus Gips und Papiermaché, die einen Monitor in sich trägt, in dem ein Demonstrationsvideo die künstliche Herstellung von Eiern inklusive Dotter zeigt, steht zudem auf einem billig furnierten Tischchen. So erinnert diese Arbeit an Martin Kippenbergers "Der Eiermann" und seine Ausleger wie an die Enge deutscher Wohnzimmerdekorationen in Ost und West. Gleichförmigkeit, Tristesse sowie Widersprüche und Konfusion darüber zeigen sich in der Materialisierung der „Kartoffel“ im metaphorischen wie im wortwörtlichen Sinn.

    [Claudia Slanar, 5/2016]