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Radikal Denken

Anna Witt, Radikal Denken, 2013, 2-Kanal Videoinstallation (HD), Sitzobjekt, Belvedere, Wien, I ...
Radikal Denken
Anna Witt, Radikal Denken, 2013, 2-Kanal Videoinstallation (HD), Sitzobjekt, Belvedere, Wien, I ...
Anna Witt, Radikal Denken, 2013, 2-Kanal Videoinstallation (HD), Sitzobjekt, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10962
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2013
  • Künstler*in (geboren 1981 in Wasserburg)
  • ObjektartVideoinstallation
  • Material/Technik2-Kanal Videoinstallation (HD), Sitzobjekt
  • Maße
    Film/Video-Dauer (Loop): 30 Min.
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer10962
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2013 Ankauf von der Künstlerin
  • Die direkte Interaktion mit Passantinnen und Passanten im öffentlichen Raum bildet die Grundlage vieler Videoarbeiten von Anna Witt. Witt versteht sich dabei nicht als Performerin im Sinne der Body Art, vielmehr stellt sie Situationen her, die durch die wiederholende Nachahmung spezifisch codierter Handlungen das Verhältnis von Individuum und Kollektiv, Effekte sozialer und medialer Konventionen und Rhetoriken gesellschaftlicher Teilhabe thematisieren. Über die Reflexion politischer Gegebenheiten hinaus geht es stets um Möglichkeiten der Umdeutung durch verbale und nonverbale Artikulationen, letztlich also um das Handlungsvermögen des Subjekts. Für die Zweikanal-Videoinstallation "Radikal Denken" bat die Künstlerin Personen am Wiener Hauptbahnhof, kurz innezuhalten, einen radikalen Gedanken zu fassen und sich dabei von ihr filmen zu lassen. Als visuelle Übersetzung von Sprechakten werden die „radikalen Gedanken“ der Beteiligten, die privater, gesellschaftlicher oder politischer Natur sein können, nicht vor der Kamera geäußert, sondern bilden getrennt von den beim Denken aufgenommenen Einzelpersonen ein anonymisiertes, willkürlich zusammengesetztes, aber doch kollektives Manifest für eine andere Wirklichkeit.

    [Luisa Ziaja, 5/2017]