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Der Kunsthistoriker Fritz Novotny

Arnold Clementschitsch, Der Kunsthistoriker Fritz Novotny (1903-1983), 1961, Öl auf Hartfaserpl ...
Der Kunsthistoriker Fritz Novotny
Arnold Clementschitsch, Der Kunsthistoriker Fritz Novotny (1903-1983), 1961, Öl auf Hartfaserpl ...
Arnold Clementschitsch, Der Kunsthistoriker Fritz Novotny (1903-1983), 1961, Öl auf Hartfaserplatte, 41,5 x 31 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 5854
© Nachlass Arnold Clementschitsch
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1961
  • Künstler*in (1887 Villach – 1970 Villach)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Hartfaserplatte
  • Maße
    41,5 x 31 cm
  • SignaturSign. links unten: Clementschitsch; dat. rechts unten: 61
  • Inventarnummer5854
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1969 Schenkung Fritz Novotny, Wien
  • Mit breitem Pinselstrich erfasst Clementschitsch die Persönlichkeit des Kunsthistorikers Fritz Nowotny in diesem Porträt. Der fragend, prüfende Blick des Porträtierten wirkt in diesem Zusammenhang inhaltlich motiviert. Der Hintergrund ist räumlich definiert. Die hellblau-graue Bearbeitung der Fläche findet sich auch im Gesicht wieder und erwirkt eine homogene flächig gestische Einheit zwischen Gesicht und Hintergrund.

    Zur dargestellten Person: Fritz Novotny wurde am 10. Februar 1903 in Wien geboren und starb am 16. April 1983 ebenda. "Novotny studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien bei Josef Strzygowski und promovierte mit einer Dissertation über die romanische Bauplastik an der Apsis der Pfarrkirche von Schöngrabern in Niederösterreich. Ab 1927 war er Assistent am Institut Strzygowskis. 1937 habilitierte er sich mit der Studie 'Cézanne und das Ende der wissenschaftlichen Perspektive', die zu einem Standardwerk der Cézanne-Forschung wurde und Novotnys Ruhm als eines international anerkannten Experten für die Kunst Paul Cézannes begründete. Im Zuge dieser Arbeit machte Novotny die Bekanntschaft des Malers Gerhart Frankl, der in seinem eigenen Schaffen stilistisch von Cézanne beeinflusst war und sich auch in kunsttheoretischen Äußerungen mit seinem französischen Vorbild auseinandersetzte. Aus anfänglichen fachlichen Diskussionen entwickelte sich bald eine lebenslange Freundschaft, die sich in einem umfangreichen Briefwechsel niederschlug. Als Frankl 1938 nach England fliehen musste, bemühte er sich in den dortigen Emigrantenkreisen unverzüglich, auch Novotny zur Ausreise aus der mittlerweile an das nationalsozialistische Deutschland angeschlossenen 'Ostmark' zu verhelfen. Wohl aus Sorge um seine betagte Mutter und seine kränkliche Schwester, die er nicht allein zurücklassen wollte, entschied sich Novotny jedoch dafür, in Wien zu bleiben. Trotz seiner kompromisslos antifaschistischen Einstellung erhielt er 1939 eine Anstellung an der Österreichischen Galerie im Schloss Belvedere, deren interimistische Leitung ihm unmittelbar nach Kriegsende 1945 für zwei Jahre übertragen wurde. Von 1960 bis 1968 war er dann definitiv Direktor dieses Museums und brachte in einer Reihe vielbeachteter Ausstellungen der Wiener Bevölkerung die großen Meister der klassischen Moderne näher. Seit 1948 unterrichtete Novotny als Extraordinarius an der Universität, wurde aber erst anlässlich seiner Pensionierung 1978 mit dem Titel eines ordentlichen Professors geehrt. Als Vorstandsmitglied der Adalbert Stifter-Gesellschaft beschäftigte sich Novotny auch mit dem malerischen Werk des Dichters und initiierte ein kleines Museum, das inzwischen dem Wien Museum inkorporiert wurde."

    [aus: Wikipedia, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Novotny (25.10.2009)]

  • 1969 Schenkung Fritz Novotny, Wien