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Allegorie auf die glückliche Regierung Mährens

Daniel Gran, Allegorie auf die glückliche Regierung Mährens, um 1734, Öl auf Leinwand, 125 x 74 ...
Allegorie auf die glückliche Regierung Mährens
Daniel Gran, Allegorie auf die glückliche Regierung Mährens, um 1734, Öl auf Leinwand, 125 x 74 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4240
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und frei von Urheberrechten Creative Commons Lizenzvertrag

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  • Entwurf für das große Deckenfresko im Landtagssaal des alten Ständischen Landhauses (heute Rathaus) in Brünn
  • Datierungum 1734
  • Künstler*in (1694 Wien – 1757 St. Pölten)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    125 x 74 cm
  • Signaturunbezeichnet
  • Inventarnummer4240
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1922 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien
  • Wohl Anfang 1734 erhielt Daniel Gran den Auftrag, den Landtagssaal des alten Ständischen Landhauses in Brünn (Brno), das heute als Rathaus fungiert, mit einem Deckenfresko zu schmücken. Außer der vorliegenden Ölskizze, die in Teilen unvollendet ist, existiert eine zweite im Bestand der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. Diese ist im Ausführungsgrad weiter fortgeschritten und weist unten zusätzliche Figuren auf.

    In der oberen Bildzone befindet sich ein Obelisk mit einer leer gelassenen Kartusche. Im ausgeführten Fresko ist an dieser Stelle das mährische Wappen dargestellt. Links davon befindet sich Potestas, die Macht, der Putti von links römische Feldzeichen entgegenbringen. Diese sind allerdings nicht ausgeführt, sondern nur in den Umrissen auf dem braunen Grund auszumachen. Die Herrschertugend mit Palmzweig und die Siegesgöttin Viktoria mit einer Nikestatue können rechts davon erblickt werden. Abundantia und Liberalitas, die für Überfluss und Freigebigkeit stehen, begegnen uns in der Bildmitte. Doch welcher Voraussetzungen bedarf es, um dem Land zu diesem Reichtum unter einer klugen Regierung zu verhelfen? Rechts oberhalb der mittleren Gruppe befindet sich Minerva, die vor allem als Göttin der Weisheit bekannt ist, und die von Cognitio, der Kenntnis, mit brennender Fackel und der Götterbote Merkur mit einem verschnürten Waffenbündel. Auf der linken Seite, nur teilweise ausgeführt, ist Religio zu sehen, die im ausgeführten Fresko von Personifikationen des Alten wie des Neuen Testaments begleitet wird. Im unteren Teil der Darstellung sind schließlich Herkules mit der Keule sowie die Kriegsgottheiten Mars und Bellona zu sehen. Ihnen sind die Allegorien des kriegerischen Ruhms und der Kriegstüchtigkeit – mit Helm und Palmzweig – beigesellt. [Georg Lechner, 3/2020]