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modernity unveiled / interweaving histories

Gülsün Karamustafa, modernity unveiled / interweaving histories, 2010, Bleistift auf Papier, 69 ...
modernity unveiled / interweaving histories
Gülsün Karamustafa, modernity unveiled / interweaving histories, 2010, Bleistift auf Papier, 69 ...
Gülsün Karamustafa, modernity unveiled / interweaving histories, 2010, Bleistift auf Papier, 69,5 x 49,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10526c
© Gülsün Karamustafa
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2010
  • Künstler*in (geboren 1946 in Ankara)
  • ObjektartZeichnung
  • Material/TechnikBleistift auf Papier
  • Maße
    69,5 x 49,5 cm
  • SignaturBez. und dat. links unten: G. K. 2010
  • Inventarnummer10526c
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Creditline2010 Schenkung der Künstlerin
  • Inventarzugang2010 Schenkung der Künstlerin
  • Die Zeichnungen, Collagen und Fotografien von Gülsün Karamustafa sind Teil eines Projekts, das die Künstlerin während eines Aufenthalts als Artist in Residence in Wien erarbeitet hat und das, wie der Titel andeutet, zwei Narrative zwischen Österreich und der Türkei, Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft. Während das Jahr 1938 in Österreich von der Machtübernahme durch die Nazis und der antisemitischen und antikommunistischen Verfolgung geprägt war, stand es in der jungen, aufstrebenden Republik Türkei unter ganz anderen Vorzeichen: Zahlreiche ArchitektInnen, LehrerInnen, KünstlerInnen und Intellektuelle fanden dort Zuflucht und waren in die Neugestaltung öffentlicher Institutionen auf Grundlage der Reformen Atatürks involviert. Am Beispiel der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, die bereits in der Weimarer Republik und in der Sowjetunion im sozialen Wohnbau gearbeitet hatte und ab 1938 im Rahmen der Bildungsoffensive Schulprojekte in der Türkei entwarf, verbindet Karamustafa nicht nur die geografischen Kontexte, sondern auch parallele Utopien der Verbesserung der Lebensumstände breiter Bevölkerungsschichten durch ein neues Bauen und Bildung.

    [Luisa Ziaja, 4/2014]