Gewitterlandschaft
- Datierungnach 1700
- ObjektartGemälde
- Material/TechnikÖl auf Leinwand
- Maße98 x 118 cm
- SignaturSign. links unten: Antoni Faistenberger
- Inventarnummer10113
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
- CreditlineAnkauf aus Privatbesitz, unter Mitwirkung des Vereines Freunde der Österreichischen Galerie Belvedere
Anton Faistenberger, den bedeutendsten Landschaftsmaler in Österreich um 1700, beschäftigte vor allem das heroische Wesen, das der Natur innewohnt. So verwundert es nicht, dass ihn die Darstellung eines Gewitters besonders herausforderte. Zwei Bilder in der Wiener Akademiegalerie sowie im Brukenthal-Museum in Hermannstadt/ Sibiu zeigen in kleinerem Format eine Landschaft nach dem Unwetter mit sich bereits wieder lichtendem Himmel. Hier jedoch ist dieses noch voll im Gange.
Faistenberger dürfte bei unserem Gemälde ein bedeutendes Gemälde vor Augen gehabt haben: Rubens' berühmte "Gewitterlandschaft" im Kunsthistorischen Museum, die mit der Sammlung von Erzherzog Leopold Wilhelm nach Wien gelangt ist. Während die Hinwendung zur nieder- und holländischen Kunst für die österreichische Landschaftsmalerei des späteren 18. Jahrhunderts prägend ist, haben wir es in diesem Fall mit einem frühen Beispiel einer derartigen Vorbildnahme zu tun. Man denke an dieser Stelle neben dem Rubens'schen Bild etwa auch an die Gewitterlandschaften eines Frederick van Valckenborch. Faistenberger imitiert die niederländische Kunst jedoch nicht, sondern verknüpft deren Kompositionsprinzipien mit seiner charakteristischen, wohl an der Malerei von Johann Carl Loth geschulten Malweise.
[Georg Lechner, 6/2010]
- Kunsthandel, Wien.
- 1980 Dorotheum, Wien.
- Privatbesitz, Wien.
- 2005 Kunstauktionen im Kinsky, Wien (nicht verkauft).
- Privatbesitz, Wien
- 2010 Ankauf Privatbesitz, Wien