Brunnenanlage im Pfirsichgarten des Oberen Belvederes
- Datierungum 1850
- ObjektartZeichnung
- Material/TechnikBleistift auf Papier
- Maße21 x 35 cm
- SignaturBez. links oben: 18' Breite [?]
- Inventarnummer9441
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
Johann Peter Krafft widmete sich als Schlosshauptmann und Direktor der kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere auch der Restaurierung des Gebäudekomplexes. So wurde auf Wunsch des Kaisers zwischen 1850 und 1852 unter anderem die Gartenanlage erneuert. Durch die Beseitigung des Pfirsichgartens konnte ein neuer Zugang von der Heugasse, der heutigen Prinz-Eugen-Straße, zum Oberen Belvedere geschaffen werden. Krafft entwarf dafür eine neue Toranlage im Stil des Barock.
Um die ungegliederte Mauer des angrenzenden Schwarzenberggartens zu verdecken, sollte dort der Brunnen der Orangerie angebracht werden. Die Zeichnungen Kraffts zeigen einerseits Detailstudien der Wandnische, in der der Brunnen eingefügt war, andererseits eigene Entwürfe für eine neue Nische. Dabei orientiert er sich am Stil Hildebrandts und verwendet den für diesen typischen, geschwungenen Dreiecksgiebel als Verdachung. Heute befindet sich der Brunnen wieder im Orangeriegebäude.
Literatur: Frodl-Schneemann, Marianne: Johann Peter Krafft. 1780–1856. Monographie und Verzeichnis der Gemälde, Wien, München 1984; Aurenhammer, Gertrude: Geschichte des Belvederes seit dem Tode des Prinzen Eugen, in: Österreichische Galerie (Hrsg.): Mitteilungen der Österreichischen Galerie, Jg. 13, Wien 1969, Nr. 57, S. 41–183.
[Katharina Lovecky 7/2010]
- Nachlass des Künstlers
- 1998 Ankauf Erbengemeinschaft Troll, Wien