Die Sammlung des Belvedere enthielt von 1955 bis 1986 keine Werke ausländischer Künstler*innen. Dennoch fand eine Reihe von Ausstellungen zu prägenden Malern der klassischen Moderne statt. Die Schau zu Vincent van Gogh machte 1958 den Auftakt, 1960 folgte eine Präsentation von Werken Paul Gauguins, 1961 eine Ausstellung zu Paul Cézanne. Die hochkarätigen Präsentationen sorgten für den nötigen internationalen Ausgleich zum damals auf die nationale Perspektive reduzierten Sammlungsauftrag. Sie waren allerdings im Belvedere nur zu Gast, organisiert wurden sie vom Kulturamt der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Institutionen und Fachleuten. Die Exponate der Van-Gogh-Ausstellung stammten großteils aus dem Kröller-Müller Museum in Otterlo, das auch die Bearbeitung des Katalogs übernahm.