Im Belvedere befinden sich drei großformatige Hauptwerke von Malern des 19. Jahrhunderts, die innerhalb der Sammlung eine Sonderstellung einnehmen. Sie stammen ursprünglich aus der kaiserlichen Gemäldesammlung und sind die drei einzigen Werke von Künstlern außereuropäischer Herkunft – mit Ausnahme der zeitgenössischen Kunst. Raden Saleh, Osman Hamdi Bey und Hakob Hovnatanyan waren in Österreich kaum bekannt, obwohl sie in ihren Herkunftsländern zu den berühmtesten Künstler*innen zählen. Die Ausstellung der Reihe Im Blick trug dazu bei, den Horizont der traditionell auf Österreich und Europa beschränkten Fokussierung des Belvedere in Richtung einer globalen Perspektive zu erweitern und sich transkulturellen und postkolonialen Fragestellungen zu öffnen.