"Ab 1918 studierte er an der Wiener Akademie bei J. Jungwirth und K. Sterrer. 1923 Bekanntschaft mit A. Faistauer, dessen Schüler und Mitarbeiter er bei den Fresken in der Morzger Kirche und 1926 bei den Fresken im Foyer des Salzburger Festspielhauses wurde. Eine gemeinsame Studienfahrt durch Italien führte zur Freundschaft mit Faistauer bis zu dessen Tod 1930. 1927–36 Mitglied des Hagenbundes. Kern bereiste Paris und Sizilien, er führte in seinem Atelier im Künstlerhaus eine Malschule. Um die Technik der Lithographie und der Radierung zu verfeinern, studierte er 1930 an der Akademie in Breslau. 1932/33 erster Aufenthalt in England, wo er am Eton-College unterrichtete. 1935–37 stellte er im Wiener Hagenbund aus. 1938 verließ er Wien endgültig und ging nach England, wo er Glasfenster, Fresken, Skulpturen und Bildnisse schuf, einer Lehrtätigkeit an der Kunstschule Luton nachging und als Berater des 'Hitchin Art Clubs' fungierte.

Kern schuf später vor allem sakral beeinflußte Fresken, Glasmalereien, Holz- und Steinplastiken in oft sehr kräftigen Farben. Seine verbindlichen Vorbilder, vor allem Faistauer und die französische 'Klassische Moderne', verloren zugunsten abstrakter Tendenzen an Bedeutung."

[Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 217]