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Die Aufnahme des heiligen Augustinus in den Himmel

Franz Anton Maulbertsch, Die Aufnahme des heiligen Augustinus in den Himmel (Entwurf für den ve ...
Die Aufnahme des heiligen Augustinus in den Himmel
Franz Anton Maulbertsch, Die Aufnahme des heiligen Augustinus in den Himmel (Entwurf für den ve ...
Franz Anton Maulbertsch, Die Aufnahme des heiligen Augustinus in den Himmel (Entwurf für den verlorenen Hochaltar der Augustinerkirche in Wien), um 1785/1786, Öl auf Leinwand, 91 x 50,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2560
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Entwurf für das verlorene Hochaltarfresko der Augustinerkirche in Wien
  • Datierungum 1785/1786
  • Künstler*in (1724 Langenargen – 1796 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    91 × 50,5 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer2560
  • Standort Oberes Belvedere
  • Inventarzugang1926 Ankauf Privatbesitz, Wien
  • Diese Skizze ist der Entwurf für das nicht erhaltene Hochaltarfresko in der Wiener Augustinerkirche, das Maulbertsch im Jahr 1786 vollendete. Der Hochaltar war von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg, der für die Regotisierung der Kirche verantwortlich zeichnete, entworfen worden und umfasste auch zwei von Franz Anton Zauner geschaffene Engel. Dem monumentalen Werk war jedoch keine lange Dauer beschert: Bereits 1873 wurde es im Zuge des Einbaus eines neogotischen Altars zerstört. Über das Aussehen des Innenraums der Kirche mit dem Fresko von Maulbertsch geben eine 1825 datierte Pinselzeichnung von Jakob Alt (Wien Museum), das Gemälde "Hochzeit zwischen Kaiser Franz I. und Ludovica d'Este" (Schloss Laxenburg, Luisenzimmer) sowie ein Bild von Josef Winterhalder d. J. (zuletzt 2021 Auktionshandel, Italien) Auskunft.

    Links im Bild befindet sich der heilige Augustinus, vor dessen Brust das flammende Herz – sein Attribut – zu sehen ist. Er blickt zur Dreifaltigkeit empor und steigt von der durch Wolken dunkel beschatteten zur hell leuchtenden Zone des Bildes auf. Maulbertsch bedient sich hierbei eines Typus, wie er im gesamten 18. Jahrhundert von großer Bedeutung ist.

    Die Skizze für das Fresko besticht vor allem durch den hellen, luftigen Eindruck und die lockere, übersichtliche Anordnung der Figuren. Bunte Teile wechseln einander mit eher blassen Zonen ab und erleichtern so die Lesbarkeit der Komposition. Offensichtlich entsprach die Klarheit von Maulbertschs Stil dieser Zeit – wie er auch im Triumph der Aurora (Belvedere, Wien) zum Ausdruck kommt – den puristischen Tendenzen des Klassizismus, sodass er den Auftrag für das Fresko im Rahmen der Regotisierung der Augustinerkirche erhielt.

    [Georg Lechner, 9/2009]