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Beton (gerollt)

Christoph Weber, Beton (gerollt), 2014, Folie, Beton, Nägel, 80 × 62 × 11 cm, Belvedere, Wien,  ...
Beton (gerollt)
Christoph Weber, Beton (gerollt), 2014, Folie, Beton, Nägel, 80 × 62 × 11 cm, Belvedere, Wien,  ...
Christoph Weber, Beton (gerollt), 2014, Folie, Beton, Nägel, 80 × 62 × 11 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 11173
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2014
  • Künstler*in (geboren 1974 in Wien)
  • ObjektartObjekt
  • Material/TechnikFolie, Beton, Nägel
  • Maße
    80 × 62 × 11 cm
  • Signaturunbezeichnet
  • Inventarnummer11173
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineAnkauf aus Mitteln der Galerienförderung des Bundes
  • Inventarzugang2014 Ankauf Galerie Nächst St. Stephan, Wien
  • Beton härtet zwar rasch aus, trocknet aber nur langsam. Als Material unterliegt er also oft noch einem – wenn auch unsichtbaren – Veränderungsprozess. Normalerweise industriell gefertigt und als Baustoff verwendet, ist Beton Christoph Webers bevorzugter Werkstoff. Weber interessiert sich für genau diesen prozesshaften Charakter des Materials: Im Fertigungsprozess wartet er oft auf den exakten Moment, um es in materialuntypische Zustände wie Faltung oder Wicklung zu bringen. In diesem Fall ist es ein Stück Abdeckplane – wie sie auch auf Baustellen verwendet wird –, das durch eine simple Aufhängung mit Nägeln und Ösen den Beton scheinbar in seine zusammengerollte Form versetzt hat. Ursache und Wirkung sind hier ununterscheidbar geworden. Die links und rechts herausquellenden Enden der Masse zeugen von einer schnellen Geste, die, mitten in ihrer Ausführung erstarrt, noch weitergeführt werden könnte. Diese zeitliche Unabgeschlossenheit des Materials verschränkt sich in Webers Arbeiten mit einer inhaltlichen Dimension: So stehen die absurde Prekarität, die das Zusammenspiel der beiden Materialien prägt, und die gestische Flüchtigkeit im Widerspruch zur alltäglichen Verwendung. Arbeitsvorgänge und -bedingungen werden dadurch in Beton (gerollt) ebenso reflektiert wie die historisch-symbolische Dimension des Materials als Baustoff von Industrialisierung und Moderne.

    [Claudia Slanar, 5/2016]