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Die Tischrede

Ernst Juch, Die Tischrede, um 1890, Öl auf Holz, 13 x 18,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1051
Die Tischrede
Ernst Juch, Die Tischrede, um 1890, Öl auf Holz, 13 x 18,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 1051
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.

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  • Datierungum 1890
  • Künstler*in (1838 Gotha – 1909 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Holz
  • Maße
    13 x 18,5 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer1051
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1909 Ankauf Nachlassauktion Wawra, Wien
  • Der Maler, Zeichner, Illustrator und Modelleur Ernst Juch kam nach seiner Ausbildung in einer Porzellanfabrik 1859 nach Wien, wo er bald als Karikaturist für humoristische Blätter bekannt wurde. Er war Mitglied der Künstlerrunde „Die Anzengrube“ und ab 1883 auch des Künstlerhauses. Im Freundeskreis verschickte Juch gern miniaturhafte Zeichnungen auf Postkarten, er gilt damit als einer der Begründer der modernen Ansichtskarte.

    Auch in dem kleinen Ölgemälde „Die Tischrede“ hat Juch mit schnellen Pinselstrichen skizzenhaft eine Szene aus dem Alltagsleben erfasst. Eine dicht gedrängte Gruppe von festlich gekleideten Menschen unterschiedlichen Alters ist rund um eine reichlich gedeckte und geschmückte Tafel versammelt. Am rechten Bildrand hat ein Herr sein Glas erhoben, er setzt zu der titelgebenden Ansprache bei diesem ebenso förmlich wie familiär wirkenden Bankett an. Der knapp gewählte Bildausschnitt rückt in einem nicht näher definierten Raum ganz das Geschehen in den Mittelpunkt. Die uns den Rücken zuwendenden Figuren auf eleganten Bugholzstühlen unterstreichen die Unmittelbarkeit dieses malerischen Close-up. Fast vermeint man das Plaudern der Gäste und das Klirren der Gläser vernehmen zu können.

    [aus: Kerstin Krenn, in: Flirting with Strangers. Begegnungen mit Werken aus der Sammlung, Ausst. Kat. Belvedere Wien, 9.9.2015–31.1.2016, S. 54]