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On a clear day you can see forever II.

Rosemarie Trockel, On a clear day you can see forever II., 2008, Glasierte Keramik, Podest, 160 ...
On a clear day you can see forever II.
Rosemarie Trockel, On a clear day you can see forever II., 2008, Glasierte Keramik, Podest, 160 ...
Rosemarie Trockel, On a clear day you can see forever II., 2008, Glasierte Keramik, Podest, 160 × 65 × 50 cm, Dauerleihgabe Ernst Ploil, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1654
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2008
  • Künstler*in (geboren 1952 in Schwerte)
  • ObjektartObjekt
  • Material/TechnikGlasierte Keramik, Podest
  • Maße
    160 × 65 × 50 cm
  • SignaturSign. und num. auf den Unterseiten der Keramiken
  • InventarnummerLg 1654
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineDauerleihgabe Ernst Ploil
  • Inventarzugang2014 Dauerleihgabe Ernst Ploil, Wien
  • Rosemarie Trockels Arbeiten widersetzen sich einer eindeutigen Interpretation. Manchmal sind es Material und Produktionsweise, die eine Lesart vorgeben – wie bei Trockels bekannten Strick- und Herdplattenbildern, die Geschlechterverhältnisse hinterfragen –, dann wiederum ist es der Titel, der Assoziationen auslöst. "On a clear day …" trägt den Namen eines Musicals des bekannten amerikanischen Librettisten Alan Jay Lerner. Darin lässt sich die hellsichtige Protagonistin Daisy gegen Flugangst und Nikotinsucht behandeln und erfährt dabei von ihrem früheren Leben als Kokotte. Von diesem Handlungsstrang ist in der tatsächlichen Skulptur nichts zu bemerken, handelt es sich doch um zwei Keramikfiguren auf einem eigenartigen Gestell, von dem unklar ist, ob es Teil der künstlerischen Arbeit ist. Die Figuren weisen stark verzerrte weibliche Formen auf, scheinen eher Parodien zu sein. Vielleicht referenzieren sie barocke Formen, vielleicht auch nur Alltagskitsch? Gerade diese spielerische Transformation von Material und Form gepaart mit einem zutiefst subjektiven Ansatzmacht die Rätselhaftigkeit von Trockels Werk aus und schafft es, Genregrenzen und festgefahrene Definitionen zu überwinden.

    [aus: Claudia Slanar, in: Agnes Husslein-Arco, Severin Dünser, Luisa Ziaja (Hg.), Flirting with Strangers. Begegnungen mit Werken aus der Sammlung, Wien 2015, S. 119.]