Allegorische Szene
- Allegorie des Goldenen Zeitalters
- Datierungum 1750/1755
- ObjektartGemälde
- Material/TechnikÖl auf Leinwand
- Maße56 x 72 cm
- SignaturUnbezeichnet
- Inventarnummer1481
- Standort Derzeit nicht ausgestellt
Bereits um 1750/1752 führte Maulbertsch das großformatige Deckengemälde "Allegorie der vier Jahreszeiten" für das Schloss Kirchstetten in Niederösterreich aus. Unser Bild wurde in der Literatur zumeist als früher Entwurf dafür klassifiziert, der im weiteren Verlauf inhaltliche wie kompositorische Bereicherung erfahren habe.
In der Mitte unten ist Neptun mit dem Dreizack und Meerespferden zu sehen. Rechts davon befinden sich Ceres, die Göttin des Ackerbaues, sowie ein feister Bacchusknabe und zwei Putti mit Dreschflegel und Getreidegarbe. Über dieser Gruppe erhebt sich die Jagdgöttin Diana, die von einem Mädchen mit Früchtekorb begleitet wird. Wiederum darüber schwebt Flora, die Göttin der Blüte, während links davon in blassen Farben Saturn, der Gott des Ackerbaus und der Zeit, erscheint. Durch die Prominenz dieser Figur wird hier seine Rolle als Begründer des Goldenen Zeitalters (lat. Saturnia regna) betont, wodurch den Menschen Wohlstand und Frieden zuteil wurde.
Im Städelschen Kunstinstitut zu Frankfurt hat sich eine Variante zu diesem Thema erhalten, die mittlerweile als Werk eines Künstlers aus dem Mildorfer-Umkreis eingestuft wird. Auch bei der Allegorie der vier Jahreszeiten handelt es sich wohl weder um einen Entwurf für Kirchstetten, noch um ein Werk von Maulbertschs Hand. Da die Figuren des Neptun und der Ceres jedoch eindeutig dem Motivrepertoire Maulbertschs entspringen, dürfte diese paraphrasierende Darstellung von einem Maler aus dessen Umkreis geschaffen worden sein.
[Georg Lechner, 10/2009]
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