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Silene (seeds)

Christian Mayer, Silene (seeds), 2013, Dye Transfer (Magenta / Gelb), 38 × 52 cm, Belvedere, Wi ...
Silene (seeds)
Christian Mayer, Silene (seeds), 2013, Dye Transfer (Magenta / Gelb), 38 × 52 cm, Belvedere, Wi ...
Christian Mayer, Silene (seeds), 2013, Dye Transfer (Magenta / Gelb), 38 × 52 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10884/1
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2013
  • Künstler*in (geboren 1976 in Sigmaringen)
  • ObjektartFarbfoto
  • Material/TechnikDye Transfer (Magenta / Gelb)
  • Maße
    38 × 52 cm
  • SignaturSign. auf Aufkleber auf der Rückseite
  • Inventarnummer10884/1
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineAnkauf aus Mitteln der Galerienförderung des Bundes
  • Inventarzugang2013 Ankauf Galerie Mezzanin, Wien
  • In seinen Rauminstallationen, Foto- und Videoarbeiten verschränkt Christian Mayer künstlerische Medien und technische Herstellungsverfahren mit dem fortwährenden Interesse an Materialisierungen von Zeit und Zeitlichkeit, dem Verhältnis von Erinnerung, Erhaltung und Zerfall sowie mit historischen und gegenwärtigen Strategien der Aktualisierung des Vergangenen. Die Idee der Zeitkapsel als Konservierung eines bestimmten Zeitpunkts und seiner faktischen, materiellen Manifestationen für eine unbestimmte Nachwelt und ihr Einbrechen in eine konkrete Gegenwart sind dabei zentral. Im Falle der Werkserie Silene (Seeds) fand dieses „Einbrechen“ 2012 statt, als russische Wissenschaftler ihre sensationellen Ergebnisse zur Reanimation von Blumensamen der Gattung „Silene“ publizierten, die vor rund 32.000 Jahren von prähistorischen Eichhörnchen in der sibirischen Tundra vergraben worden waren. Mayer bildet Makroaufnahmen der Samen und die ausgewachsenen Pflanzen im legendären Dye-Transfer-Verfahren ab, bei dem die drei Grundfarben Yellow, Magenta und Cyan separiert übereinandergedruckt werden. Indem er jeweils eine Farbe weglässt, macht Mayer die analoge Technik sichtbar, die durch die Digitalisierung der Fotografie verdrängt wurde und heute selbst nahezu aus der Zeit gefallen scheint.

    [Luisa Ziaja, 9/2015]