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Quasimodo

Franz West, Quasimodo, 2010, Eisenhaken geschmiedet, Video (DVD), Farbe, Ton, 33:11 min, Loop,  ...
Quasimodo
Franz West, Quasimodo, 2010, Eisenhaken geschmiedet, Video (DVD), Farbe, Ton, 33:11 min, Loop,  ...
Franz West, Quasimodo, 2010, Eisenhaken geschmiedet, Video (DVD), Farbe, Ton, 33:11 min, Loop, 6 × 1 × 27 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10671
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2010
  • Künstler*in (1947 Wien – 2012 Wien)
  • ObjektartObjekt
  • Material/TechnikEisenhaken geschmiedet, Video (DVD), Farbe, Ton, 33:11 min, Loop
  • Maße
    6 × 1 × 27 cm
  • Signaturunsigniert
  • Inventarnummer10671
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2012 Ankauf Galerie Altnöder, Salzburg
  • In einer radikalen Befragung traditioneller Konzepte von Autorität und Autorschaft trieb Franz West, einer der international erfolgreichsten Künstler Österreichs, in seiner Arbeit ein subversives Spiel mit dem Verhältnis von Urheber/in, Werk und Betrachter/in. West verstand sämtliche seiner "Schöpfungen" als Angebote zu Kommunikation wie Interaktion und in Folge die Reaktion der Rezipient/innen als integralen Bestandteil seiner Arbeiten. Dieses partizipatorische Prinzip bestimmte Wests Passstücke, die er ab Mitte der 1970er-Jahre entwickelte – handliche Objekte aus Pappmaché, Polyester und Gips, die als Stützen, Prothesen oder Gewächse an den Körper angelegt werden und diesen so erweitern sollen. Auch seine späteren Sitz- und Möbelskulpturen waren ursprünglich zur Benutzung gedacht. Der Titel des Werks "Quasimodo" lässt sich u. a. mit "der Unvollständige" übersetzen. Vervollständigt wird die Arbeit erst, wenn man den Haken in die Wand einschlägt und nach Belieben Gegenstände oder "schlimmstenfalls sich selbst" daran aufhängt, so der Künstler.

    [Kerstin Krenn, in: Agnes Husslein-Arco, Severin Dünser, Luisa Ziaja (Hg.), Flirting with Strangers. Begegnungen mit Werken aus der Sammlung, Wien 2015, S. 127.]

    "Quasimodo" heißt u. a. "Der Unvollständige", was hier auch die Bedeutung ist. Um "Quasimodo" zu vervollständigen, schlägt man den Haken mit einer Hacke in die Wand. Wenn das noch ein Mangelgefühl aufkommen lässt, hängt man Gegenstände nach Belieben, schlimmstenfalls sich selbst daran auf.

    [Franz West, 10/2012]