Landschaftsmalerei bedeutet im 18. Jahrhundert üblicherweise, idealisierte Landschaften nach festen Regeln zu konstruieren. Doch immer häufiger unternehmen Künstler*innen Ausflüge und bereiten mit unmittelbarem Naturstudium die anschließende Ausführung im Atelier vor. Johann Christian Brand hält in diesem Gemälde seine Eindrücke aus der Umgebung von Wien fest. Insbesondere an der malerischen Behandlung der Wolken wie auch an den farblichen Nuancierungen des Geländes im Vordergrund zeigt sich die Orientierung am Naturvorbild. Der Blick geht hier von der Stadtbefestigung Albrechtsburg, die noch bis ins 19. Jahrhundert bestand, in Richtung Klosterneuburg.