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Ohne Titel (Rückseite Inv. Nr. 4229)

Gerard Byrne, Ohne Titel (Rückseite Inv. Nr. 4229), 2010, Silbergelatine-Abzug, 35,3 × 27,4 cm, ...
Ohne Titel (Rückseite Inv. Nr. 4229)
Gerard Byrne, Ohne Titel (Rückseite Inv. Nr. 4229), 2010, Silbergelatine-Abzug, 35,3 × 27,4 cm, ...
Gerard Byrne, Ohne Titel (Rückseite Inv. Nr. 4229), 2010, Silbergelatine-Abzug, 35,3 × 27,4 cm, Inv. 4229
© Gerard Byrne
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2010
  • Künstler*in (geboren 1969 in Dublin)
  • ObjektartSchwarzweißfoto
  • Material/TechnikS/W Fotografie, Silbergelatineabzug
  • Maße
    35,3 × 27,4 cm
  • Inventarnummer10577
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineSchenkung des Künstlers
  • Inventarzugang2012 Schenkung des Künstlers
  • Die drei fotografischen Arbeiten von Gerard Byrne sind Teile einer 2008 begonnenen Werkserie, die die Rückseiten historischer Gemälde aus musealen Sammlungen zeigt. Inspiration und Ausgangspunkt ist das 1670 entstandene Werk "Rückseite eines Gemäldes" des niederländischen Meisters Cornelis Gijsbrechts, ein Trompe-l’oeil, das täuschend echt ein Gemälde von hinten samt schlagschattenwerfendem Rahmen und Inventarzettelchen abbildet und dessen Rückansicht wiederum Byrne in einer Schwarz-Weiß-Fotografie festhält. Hier spielt aber weniger Gijsbrechts desillusionierendes Moment der Augentäuschung eine Rolle als vielmehr die Sichtbarmachung dessen, was den Augen der BesucherInnen gewöhnlich verborgen bleibt: Den Rückseiten der Bilder ist ihre Geschichte durch Gebrauchsspuren und Markierungen wechselnder Besitzverhältnisse in Form von Inventarnummern, Stempeln oder Siegeln eingeschrieben. Byrne thematisiert gleichermaßen das Verhältnis von Objekt und Abbild, Original und Reproduktion und die Frage nach Authentizität wie auch die archivarische Funktion des Museums und Prozesse der Historisierung, die stets in gesellschaftspolitische Kontexte eingebettet und daher niemals frei von Macht und Ideologie sind. [Luisa Ziaja 2014, in: What, How & for Whom (Hrsg.), Meeting Points 7. Zehntausend Täuschungen und hunderttausend Tricks, (Broschüre zur Ausstellung), Wien 2014, S. 36-37.]