Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

Lots of Colors

Sue Williams, Lots of Colours, 1997, Öl und Acryl auf Baumwolle, 249 x 274 cm, Dauerleihgabe Er ...
Lots of Colors
Sue Williams, Lots of Colours, 1997, Öl und Acryl auf Baumwolle, 249 x 274 cm, Dauerleihgabe Er ...
Sue Williams, Lots of Colours, 1997, Öl und Acryl auf Baumwolle, 249 x 274 cm, Dauerleihgabe Ernst Ploil, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1361
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1997
  • Künstler*in (geboren 1954 in Chicago Heights)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl und Acryl auf Baumwolle
  • Maße
    249 x 274 cm
  • InventarnummerLg 1361
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineDauerleihgabe Ernst Ploil
  • Inventarzugang2011 Dauerleihgabe Ernst Ploil, Wien
  • "Lots of Colours" – viele (bunte) Farben hat Sue Williams mit ihrem charakteristischen dynamisch-zeichnerischen Pinselstrich auf die großformatige, beinahe quadratische Leinwand aufgebracht. Einem distanzierten Blick zeigt sich ein kraftvolles ornamentales All-over, bei naher Betrachtung eröffnet sich eine überraschende motivische Eindeutigkeit, verwandelt sich Abstrakt-Musterhaftes in strotzende anthropomorphe Leiblichkeit – allerlei behaartes Genitales und Anales, vor Feuchtigkeit triefende hängende und sich aufrichtende Schwellkörper schleudert uns Williams hier fröhlich – so scheint es – entgegen. Seit Mitte der 1980er-Jahre setzt sich die amerikanische Künstlerin mit Sexualität, Lust und Gewalt, Geschlechterverhältnissen und Körperpolitiken in Malerei und Zeichnung auseinander. Mit großer Konsequenz verfolgt Williams dabei eine explizit kritisch-feministische Agenda auf einem als patriarchale Domäne schlechthin geltenden Terrain im Gefolge des abstrakten Expressionismus. Wenn man so will, zeigen Williams’ Arbeiten, die ein elaboriertes visuelles Vokabular und maltechnische Perfektion mit ironischer Verve paaren, der männlichen Dominanz und Definitionsmacht in der Malerei den sprichwörtlichen ausgestreckten Mittelfinger.

    [aus: Luisa Ziaja, in: in: Agnes Husslein-Arco, Severin Dünser, Luisa Ziaja (Hg.), Flirting with Strangers. Begegnungen mit Werken aus der Sammlung, Wien 2015, S. 129.]