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Tekfur Saray in Konstantinopel

Emanuel Stöckler, Tekfur Saray in Konstantinopel (Der Palast des Belisar / Basileus in Konstant ...
Tekfur Saray in Konstantinopel
Emanuel Stöckler, Tekfur Saray in Konstantinopel (Der Palast des Belisar / Basileus in Konstant ...
Emanuel Stöckler, Tekfur Saray in Konstantinopel (Der Palast des Belisar / Basileus in Konstantinopel), 1849, Öl auf Leinwand, 53 x 66 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3551
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Der Palast des Belisar / Basileus in Konstantinopel
  • Datierung1849
  • Künstler*in (1819 Nikolsburg/Mikulov – 1893 Bozen/Bolzano)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    53 x 66 cm
  • SignaturSign. links unten: E. Stöckler
  • Inventarnummer3551
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1921 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien. – 1939 Inventarisierung
  • Der Name "Palast des Belisars" für dieses Gebäude ist eine Phantasiebenennung, wie sie im 19. Jahrhundert weit verbreitet war. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Bauwerk um den Tekfur Saray, um jenen Palast, der während der letzten 200 Jahre des byzantinischen Reiches dem Basileus, dem byzantinischen Kaiser, als Residenz diente. Seine Entstehungszeit wird zwischen dem 12. und dem frühen 14. Jahrhundert angesetzt, die Grundmauern reichen vielleicht in das frühe 10. Jahrhundert zurück – bis Belisar, dem berühmtesten Feldherrn Kaiser Justinians I., lassen sich die Spuren des Gebäudes allerdings nicht zurückverfolgen.

    Der Palast befindet sich im Norden der Stadt, zwischen der äußeren und der inneren Mauer des letzten Abschnittes der Theodosianischen Befestigungsmauer und gehört zu den Blachernenpalästen. Die Einnahme der Stadt durch die Osmanen ließ das Bauwerk bedeutungslos werden, wodurch sein Verfall einsetze, der durch die unterschiedliche Verwendung im Laufe der Jahrhunderte (er diente als Menagerie, Keramikmanufaktur, Bordell, Armenhaus und Glasfabrik) beschleunigt wurde. Bereits zur Zeit Stöcklers präsentierte sich der Palast als Ruine, die nur mehr aus senkrechten Mauern bestand, und weder ein Dach noch Böden hatte. Die topographisch getreue Wiedergabe der näheren Umgebung des Tekfur Saray entspricht den Anforderungen an eine biedermeierliche Vedutenmalerei. Die bunt gekleideten Staffagefiguren sollten den Reiz und das "Exotische" dieser Stadt verdeutlichen.

    [Sabine Grabner, in: Mayer-Oehring, Erika (Hrsg.), Orient. Österreichische Malerei zwischen 1848 und 1914, Ausst. Kat. Residenzgalerie Salzburg, Salzburg 1997, S. 228f]