Dieses Gemälde ist eine kleinere Version eines Werkes von 1821, das Herzog Albert von Sachsen-Teschen in Auftrag gegeben hatte und sich heute im Szépmüveszéti Múzeum in Budapest befindet. Dargestellt ist eine Legende, die Schiller in seiner Ballade "Der Graf von Habsburg" verarbeitete. Rudolf von Habsburg begegnet auf der Jagd einem Priester, der gerade auf dem Weg zu einem Kranken ist, um ihm die letzte Wegzehrung in Form der Eucharistie zu spenden. Zuvor hatte es heftig geregnet und so wurde ein Steg über den Bach durch die starke Strömung weggerissen. Krafft stellt hier den Moment dar, in dem Rudolf dem Priester sein Pferd anbietet, damit er nicht barfuß durch das Wasser waten muss.

Der Maler nutzt das schmale Hochformat, um die Figuren hintereinander in den Raum zu staffeln. Sie wirken so glaubhaft in die Landschaft eingebettet.

[Katharina Lovecky 7/2010]