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Stefan Zweig

Gustinus Ambrosi, Stefan Zweig, 1913, Bronze auf Serpentin-Postament, H: 41,5 cm, Belvedere, Wi ...
Stefan Zweig
Gustinus Ambrosi, Stefan Zweig, 1913, Bronze auf Serpentin-Postament, H: 41,5 cm, Belvedere, Wi ...
Gustinus Ambrosi, Stefan Zweig, 1913, Bronze auf Serpentin-Postament, H: 41,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. A 6a
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1913
  • Künstler*in (1893 Eisenstadt – 1975 Wien)
  • ObjektartBüste
  • Material/TechnikBronze auf Serpentin-Postament
  • Maße
    42 × 52 × 31 cm
  • SignaturBez.: Ambrosi / 1913; rückseitig erneut bez.: DER DICHTER STEFAN ZWEIG / OPVS AMBROSI / MCMXIII
  • InventarnummerA 6a
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1957 Schenkung auf den Todesfall Gustinus Ambrosi, Wien. – 1975-1990 Übernahme und Inventarisierung
  • "Zweig, Stefan, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petropolis bei Rio de Janeiro (Brasilien; Selbstmord mit seiner 2. Frau), Erzähler, Dramatiker, Lyriker, Essayist, Übersetzer; in erster Ehe verheiratet mit Friederike Maria Zweig. Stammte aus großbürgerlich-jüdischer Familie, studierte in Berlin und Wien Philosophie, Germanistik und Romanistik. Bis 1914 Reisen in aller Welt, während des 1. Weltkriegs Tätigkeit im Wiener Kriegspressequartier, ging 1917 als überzeugter Pazifist vorübergehend in die Schweiz und lebte 1919-34 meist in Salzburg. Aus Protest gegen Schikanen im Zuge der Februarkämpfe 1934 wählte er London zum neuen Hauptwohnsitz, 1940 britischer Staatsbürger, 1941 Übersiedlung nach Brasilien.

    Obzwar Kosmopolit und 'Europäer', blieb Zweig zeitlebens ein Repräsentant alt-österreichischer Geistigkeit, sein Werk ist bestimmt von pazifistisch-humanistischem Gedankengut. Zunächst dem Wiener Impressionismus und der Neuromantik verpflichtet, errang er erste Erfolge als Lyriker ('Silberne Saiten', 1901) und wandte sich dann, beeinflusst von S. Freud und der Psychoanalyse, in novellistischer Erzählprosa den sexuellen Verwirrungen des zeitgenössischen Bürgertums zu ('Brennendes Geheimnis', 1913; 'Amok. Novelle einer Leidenschaft', 1922; 'Verwirrung der Gefühle', 1927). Internationale Erfolge feierte Zweig mit Romanbiographien, die im Gegensatz zur damals gängigen heroischen Biographie das 'Heldentum einer inneren Überzeugung' gestalteten ('Marie Antoinette', 1932; 'Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam', 1934; 'Maria Stuart', 1935; 'Magellan', 1938); zu einem der meistverkauften Bücher seiner Zeit überhaupt wurde der Essayband 'Sternstunden der Menschheit' (1927)."

    Literatur: Strelka, J.: S. Zweig. Freier Geist der Menschlichkeit, 1981; Prater, D. A.: S. Zweig. Das Leben eines Ungeduldigen, 1981; Prater, D. A./ Michels V. (Hrsg.): S. Zweig. Leben und Werk im Bild, 1981; Müller, H.: S. Zweig, 1988; Haenel, T.: S. Zweig, Psychologe aus Leidenschaft, 1995; Schwamborn, I. (Hrsg.): Die letzte Partie. S. Zweigs Leben und Werk in Brasilien, 1999; Schmid-Bortenschlager, S. (Hrsg.): S. Zweig lebt, 1999; Neue Österreichische Biographie.

    [aus: AEIOU, Österreich-Lexikon, URL: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.z/z912133.htm (21.12.2009)]

  • Gustinus Ambrosi, Wien